Schnupftabak
Was ist Schnupftabak?
Schnupftabak ist ein seit Jahrhunderten bekannter Tabakgenuss rauchloser Art, der vor allen Dingen in Westeuropa und hier in den Ländern England und Deutschland zahlreiche Anhänger und Konsumenten hat. Der Schnupftabak erlebt wieder eine weltweite Renaissance. Prominente und nicht- Prominente Zeitgenossen haben diese Art des rauchlosen und umweltfreundlichen Tabakgenusses wieder entdeckt und die Tabak-Freunde werden immer mehr. Es ist zu beachten, dass Schnupftabak schon seit jeher ein weit verbreitetes und ausgesprochen anregendes Genussmittel ist. Die „befreiende Wirkung“ einer Prise ist sprichwörtlich. Eine willkommene Nebenwirkung wird von berufenen Ärzten berichtet: Die Atemwege werden frei und den Gefahren von Erkältungskrankheiten jeder Art werde vorgebeugt. Waren es in der Vergangenheit berühmte Männer wie Napoleon I. Friedrich der Große. Schiller, Kant und Moltke, die zu den begeisterten Schnupftabakgenießern zählten, so sind es auch in der Gegenwart bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Kunst, Sport welche die belebende Prise schätzen.
Sorten
Es gibt sehr viele Sorten Schnupftabak die mit ihren feinen, natürlichen Aromen dem jeweiligen Geschmack des Schnupftabakgenießers Rechnung tragen. Man unterscheidet:
Schmalzler
Snuff
Der klassische bayerische Schmalzler wird nun schon seit über hundert Jahren in der Isarstadt Landshut hergestellt. Er ist dunkelfarbig, mittelfein im Kort, relativ feucht und durch die Verwendung von feinen Ölen mild im Genuß. Der Name Schmalzler rührt daher, dass dieser Schnupftabak früher mit Butterschmalz verfeinert wurde.
Doch die weitaus größere Bedeutung ist heute die Produktion von Snuff. Mit der Produktion von Snuffs hat die Fa. Pöschl in den 60er Jahren begonnen. Er ist fein gemahlen und meist mit Pfefferminzölen, Eukalyptusöl und Menthol angereichert. In anderen Ländern gibt es diesen Begriff Snuff auch als Kautabak, hauptsächlich in den USA. Diese sind Tabakprodukte die im Mund ausgesogen werden und mit unserem Snuff überhaupt nichts zu tun haben.
Hier zeigen wir, wie der Schnupftabak richtig geschnupft
wird. Hier gibt es unterschiedliche Methoden, um an eine frische Prise zu kommen. Klassisch ist, dass man aus der Dose eine entsprechende Menge entnimmt und die Prise vom Handrücken oder zwischen
zwei Fingerspitzen in die Nase leicht aufgenommen werden. Dabei sollte der Schnupftabak nur im Nasenvorraum verbleiben, extremes starkes Hochziehen sollte man vermeiden. Schnupfen ist so, als ob
Sie an einer Blume riechen oder das Bouquet eines exquisiten alten Weines genießen. Schon nach 3 – 4 Minuten wird die Sekretion der Nase angeregt, eine durchaus erwünschte Wirkung eines guten
Schnuptabaks Tritt dabei ein erfrieschendes Niesen auf, so ist das durchaus keine störende Nebenwirkung.
Es sei jedoch erwähnt, dass bei uns
Schnupfern versucht wird, nicht zu niesen.
Welche Arten von Schnupfern gibt es?
Schnupfen und Schnupfen ist durchaus nicht das gleiche. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass es zwei Hauptgruppen von Schnupfern gibt. Fangen wir mit den sogenannten Profis an: Es gibt hier eine große Anzahl von Schnupfern, die sich ebenfalls auch in Vereinen finden, die richtige Wettkämpfe im Schnupfen austragen. Hier geht es darum, möglichst viel Schnupftabak in die Nase zu bringen, wer am meisten Tabak in der Nase hat, ist Sieger. Unseres Erachtens liegt der Weltrekord – natürlich von einem Bayern gehalten – bei cá 4,995 gr. von 5,000 möglichen Gramm. Die Nase dient hier eigentlich nur als zwischenzeitliches „Lager“. Anschließend wird der Schnupftabak ja wieder ausgeschieden. Unsere Kollegen von den Wettschnupfern möchten uns verzeihen, wenn wir die Zahlen nicht genau wissen. Wir wissen, dass diese Art des Schnupfens ein genaues Ritual erfordert, und es hier immer großes ein Spektakel gibt.
Unsere Art des Schnupfens
Unsere Art des Schnupfens ist anders. Wir bezeichnen uns als reine Genussschnupfer, d.h. wir bringen den Tabak in die Nase, wo er auch verbleibt und eben dieses wohltuende und befreiende Gefühl hervorruft. Es werden in unseren Versammlungen, die natürlich in erster Linie der Gesellschaft dienen, immer wieder neue Sorten probiert und verteilt. Die verschiedenen Geruchsrichtungen alleine schon füllen eine Versammlung zu einem großen Teil aus. Natürlich gibt es auch viele andere Dinge neben dem Schnupfen zu besprechen. Aber Sinn und Zweck des Vereins ist nach wie vor, der Schnupftabak.
Die Zahl derer, die sich an Snuff, dem rauchlosen und erfrischenden Tabakgenuß erfreuen, wird in Deutschland allein auf fast eine Million geschätzt. Und darunter befindet sich ein nicht unerheblicher Anteil Frauen. Der Gesamtabsatz von Schnupftabak in Deutschland betrug im Jahre 1997 cá 280000 Kiligramm. Zusätzlich werden vom weltgrößten Hersteller Pöschl in Landshut cá 60000 Kg in verschiedene Länder exportiert. Die Zeit, da Süddeutschland die eigentliche Schnupftabakdomäne war, ist längst vorbei. Mittlerweile wird in ganz Deutschland in jedem Tabakladen auch der Schnupftabak geführt.
Schnupftabak und Gesundheit
Es gibt nicht sehr viele Veröffentlichungen medizinischer, sowie
wissenschaftlicher Literatur. Unabhänge Wissenschaftler des Krebsforschungszentrums Heidelberg und der Uni Ulm sichteten Diese Tabake. Stand der Dinge ist, dass es keinerlei Beweise für eine
Gefährdung der Gesundheit gibt.
Generell kann gesagt werden, dass nach dem heutigen
Stand der Literatur und der Wissenschaft Schnupftabak ein äußerst risikoarmes Tabakprodukt ist, das infolge seines umfeldfreundlichen Genusses – es wird ja nichts verbrannt – auch keine
Mitmenschen beinträchtigt.
Schnupftabak ist die ideale Alternative für alle, die rauchlos einen Tabakgenuss suchen. Die Inhaltstoffe bei Schnupftabak unterliegen dem strengen Deutschen Lebensmittelgesetz sowie einer
laufenden Qualitätskontrolle.
An dieser Stelle erwähnen wir noch, dass wahrscheinlich der größte Hersteller von Schnupftabaken aller Art die Fa. Pöschl, aus Geisenhausen, bei Landshut ist. Alle uns bekannten Tabake werden von dieser alten traditionsreichen Firma in Niederbayern hergestellt und vertrieben. Wir möchten auch nicht versäumen, uns bei der Fa. Pöschl herzlichts zu bedanken, für die immer sehr gute Zusammenarbeit. Zum Beispiel sind sehr viele Anregungen und Inhalte dieser Übersicht von der Fa. Pöschl übernommen worden, die uns von dort freundlicherweise überlassen wurden. Außerdem werden wir als Schnupfverein immer mit den Neuerungen von Tabaken und Zubehör versorgt.